Antwort auf das Missverständnis über das Verlassen des Islam:
Die Islamische Schari´ah spricht diese Strafe gegen denjenigen aus, der dem Islam als Lebensweise den Rücken kehrt und seine Gesetze und Regeln ablehnt, wie aus dem Hadith, der Sunnah, Überlieferung des Propheten (Gottes Friede sei mit ihm) hervorgeht:
"Es ist nicht erlaubt, einen Muslim zu töten, ausser für eines der drei Verbrechen:
(1) Ein verheirateter Mann oder eine verheiratete Frau, der oder die [bewiesenermaßen] Ehebruch begeht.
(2) Wenn er einen anderen Muslim getötet hat.
(3) Wenn er dem Islam den Rücken kehrt [die Lebensweise in Öffentlichkeit ablehnt und offen angreift, und sich von ihm und der Islamischen Gesellschaft abwendet."

Darüberhinaus hat dies seine Grundlage im Hadith und in der Sunnah, Überlieferungen vom Propheten (Gottes Friede sei mit ihm):
"Wer auch immer wechselt [den Islam als Religion und Lebensweise ablehnt], tötet ihn."

Wir sollten die folgenden Punkte betrachten, welche die Person betreffen, die den Islam als Glauben und Lebensweise zurückweist:
- Die Tötung eines Abtrünnigen vom Islamischen Glauben hat solche Leute zur Folge, die den Islam offen und öffentlich ablehnen und angreifen. Solche Abtrünnigkeit entspricht einer inneren Revolution innerhalb der Islamischen Gesellschaft. Wenn eine solche Person seine Abtrünnigkeit für sich behält  und sie nicht verkündet, bleibt er Allah (Allmächtig) überlassen. Allah (Allmächtig) weiss am besten, wer glaubt und wer den Glauben verweigert. Muslime können nur ihre Richtsprüche und offensichtlichen Angelegenheiten begründen, und die Wirklichkeit Allah (Allmächtig) überlassen.

- Einer Person, die den Islamischen Glauben ablehnt, sollte eine Gelegenheit von drei aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden, um zur Gemeinschaft des Islam zurückzukehren. Reife Islamische Gelehrte müssen mit ihm sitzen und ihm die große Sünde erklären, die er gegen seine eigene Seele, seine Familie und die Gemeinschaft  begeht. Wenn diese Person zur Gemeinschaft des Islam zurückkehrt, wird sie freigelassen; wenn nicht, wird die Strafe vollzogen. Die Tötung eines Abtrünnigen ist in Wirklichkeit eine Erlösung für die restlichen Mitglieder der Gesellschaft.

- In der Islamischen Schari´ah ist es unannehmbar, wenn jemand den Islam zurückweist, denn er ehrt nicht seine Bindung zu seinem Glauben. Wenn jemand seine Bindung zum Glauben nicht aufrechterhält, wird er für schlimmer betrachtet als ein Nicht – Gläubiger.

Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen) 4:137, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann:
(Wahrlich, diejenigen, die gläubig sind und hernach ungläubig werden, dann wieder glauben, dann abermals ungläubig werden und noch heftiger im Unglauben werden, denen wird Allah nimmermehr vergeben noch sie des Weges leiten).

- Den Islam als Lebensweise zurückzuweisen rührt von einer arglistigen Propaganda gegen den Islam her. Darüberhinaus bedeutet die Zurückweisung des Islam auch Undankbarkeit der Islamischen Gesellschaft und der direkten Gemeinschaft, in welcher der Abtrünnige lebt, gegenüber. Durch eine derartige Zurückweisung werden andere Leute entmutigt, den Islam als Lebensweise anzunehmen. Der Fall, dass jemand den Islam zurückweist, nachdem er ihn zuvor angenommen hatte zeigt, dass er nur ausprobiert hat, sich aber über die Ausübung dieser Lebensweise nicht ernsthaft im Klaren war. Deshalb wird die Ablehnung des Islam dazu benutzt, den Islam anzugreifen und versucht von innen zu rebellieren. Aus diesem Grund ist eine solche Strafe vorgeschrieben, Allah (Allmächtig) weiss am besten.

- Der Islam möchte, dass die von der Religion des Islam Abtrünnigen diese Angelegenheit sehr ernst nehmen und sich Zeit nehmen, um ihn voll zu studieren. Von ihnen wird verlangt, dass sie Nachforschungen anstellen, auswerten und ernsthaft alle Aspekte des Islam als Lebensweise untersuchen, bevor sie ihn annehmen und nach seinen Regeln und Gesetzen leben sollen. Wenn diese Umkehr willentlich passiert, ist es schön und gut. Wenn nicht, dann lässt solch eine schwere Strafe jenen, die herumspielen wollen und mit dem Islam experimentieren, keine noch so kleine Chance.

Der Islam behandelt das Zurückweisen des Glaubens nicht als persönliche Angelegenheit. Die Zurückweisung des Islam als Lebensweise bedeutet nicht nur einen Wechsel der Religion des Abtrünnigen, sondern mehr noch die Ablehnung des gesamten Systems. Eine derartige Ablehnung wird sicherlich dem ganzen System schaden und verletzen und nicht nur den Abtrünnigen. Wie schon eher betont, betrachtet der Islam die Zurückweisung als Kern für eine innere Revolution und böse Anstiftung in der Gesellschaft. Der Islam akzeptiert oder verzeiht solch eine schlechte Handlung  nicht, die zu Unheil und Verwirrung in der Gesellschaft führt. Tatsächlich ähnelt dies den modernen politischen Systemen sehr, die jeden Staatsstreich oder andere Aktivitäten, um eine existierende Herrschaft oder Regierung zu überwältigen, als illegale Handlungen bestrafen. Desweiteren werden derartige revolutionäre Aktivitäten gegen die Regierung sehr ernst genommen und diejenigen, die daran teilgenommen haben, werden getötet, verbannt oder inhaftiert. Tatsächlich werden derartige Andersdenkende des politischen Systems unter Umständen psychologisch oder körperlich gefoltert oder das persönliche Eigentum dieser Individuen wird enteignet. Ferner werden die Familienmitglieder und/oder Verwandte ebenfalls den Störungen ausgesetzt.

Fünftens:
Die Verbannung einer muslimischen Frau, die einen Nicht–Muslim heiratet, ist eine Verletzung der Menschenrechte und speziell ihrer persönlichen Freiheit, die ihr erlaubt, zu heiraten, wen sie möchte.