Islam und Grundbedürfnisse:
Der Islam ist stark darauf bedacht, eine ideale gute Gesellschaft zu begründen. Der Islam tut dies, indem er die grundsätzlichen Dinge und Notwendigkeiten zur Verfügung stellt, die den Einzelpersonen der Gesellschaft ihre vollen Rechte sichert und garantiert. Wenn die Mitglieder der Gesellschaft Frieden, Ruhe, Freiheit und Verfügbarkeit des Grundbedarfs vorfinden, werden sie bessere Bürger. Mitglieder der Gesellschaft müssen sich so fühlen, um ein friedliches, glückliches, erfolgreiches, produktives und bedeutungsvolles Leben führen zu können. Individuen einer derartigen Gesellschaft sind in der Lage, ihre gesetzlichen Rechte zu genießen.

Hören wir die Feststellung des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm):
„Wer (am Morgen) aufsteht, sich in seiner Gemeinschaft sicher fühlend, frei von Unpäßlichkeiten und Krankheiten in seinem Körper und mit genügend Versorgung  (Lebensmittel und Proviant) für einen einzigen Tag, (so eine Person) ist so, als besitze sie die ganze Welt.“

Deshalb bildet und festigt der Islam eine Gesellschaft, die die folgenden Dinge bereitstellt:
Friede und Sicherheit:
Der Islam bietet Sicherheit und Schutz für die Person selbst und für die Familie. Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft im Allgemeinen brauchen nicht zu fürchten mit Worten, Gebärden oder irgendwelchen Waffen bedroht zu werden.

Dies ist durch den Hadith des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) begründet:
„Wer (in diesem Leben) einen Gläubigen ängstigt, dem droht Allah, der Allmächtige, solch eine Person am Tag des Gerichts zu verunsichern (und zu ängstigen).“

Sicherheit befähigt die Einzelpersonen einer Gesellschaft, Freiheit zur Beweglichkeit und Bewegung zu haben, um zu arbeiten und ein ehrliches Einkommen zu verdienen. Körperliche Züchtigung und Todesstrafe wurden angeordnet und verhängt, um jenen strenge Strafen auferlegen zu können, die versuchen, den Frieden, die Sicherheit und Stabilität der muslimischen Gesellschaft zu spalten. Eine dieser strengen Strafen für Verbrecher ist nach dem Islamischen Gesetz die Strafe für Gefährdung des Friedens, der Sicherheit und das Ängstigen unschuldiger Menschen in einer Gemeinschaft.

Allahs Gesandter (Gottes Friede sei mit ihm) sagte in seiner Abschiedsrede:
„Wahrlich, euer Blut, eure geschützten Dinge im Leben und euer Reichtum sind anderen nicht erlaubt. Es ist nicht erlaubt, mit ihnen zu intrigieren, wie es nicht erlaubt ist, mit diesem (ehrenvollen und heiligen) Tag (dem Tag von Arafah im Hağğ), in diesem Heiligen Monat (dem Monat der Pilgerfahrt „Dhul-Hiğğah”) und in dieser Heiligen Stadt zu intrigieren.”

Bescheidenes Essen und Versorgung für alle:
Essen und bescheidene Versorgung sind für alle in der Islamischen Gemeinschaft gesichert, indem passende und geeignete Arbeitsmöglichkeiten der Arbeitskraft zur Verfügung gestellt werden. Die Verfügbarkeit von Arbeitsmöglichkeiten ist wichtig für die Menschen, um ihre Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Was den Einzelnen betrifft, der wegen seines hohen Alters, Arbeitsunfähigkeit, chronischer Krankheit oder wegen des Fehlens eines Hauptverdieners in der Familie bedürftig ist, solche Personen besitzen das Anrecht auf öffentliche Hilfe von der Islamischen Regierung. Zakah, Armenabgabe, steht jenen Leuten zu, die aus legitimen Gründen kein bescheidenes Einkommen verdienen können. Zakah, Armenabgabe, repräsentiert den vollständigen Mechanismus der gesellschaftlichen Integrierung unter den verschiedenen Individuen der Islamischen Gesellschaft. Zakah, Armenabgabe, ist ein Pflichtalmosen, das von den Reichen genommen und vollständig an die armen Mitglieder der Islamischen Gemeinschaft verteilt wird.

Die basiert auf dem Hadith des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm), indem er seinen Gefährten Muaath bin Jabal befahl, als er ihn zur Dawah, um zum Islam aufzurufen, nach Jemen schickte:
„Sage dem Volk von Jemen, dass ihnen Allah, der Allmächtige, vorgeschrieben hat, einen bestimmten Anteil ihres Reichtums als Zakah, Armenabgabe, abzugeben. Solche Zakah wird von den reichen Mitgliedern der Islamischen Gemeinschaft genommen werden und den Armen und Bedürftigen gegeben werden.“

Zusätzliche, andere freiwillige Gaben, Geschenke, finanzielle Zuwendungen und Ähnliches, die mit der guten Absicht Allah, dem Allmächtigen, zu gefallen, gegeben werden, werden bewußt an die armen und bedürftigen Mitglieder der Islamischen Gemeinschaft gespendet.

Dies hat ebenfalls einen Hadith des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) zur Grundlage:
„Jede Gruppe eines Volkes, die sich in einer bestimmten Islamischen Gemeinschaft aufhält und sich nicht um eine hungrige Person unter ihnen kümmert, sollte bei Allah und Seinem Propheten (Gottes Friede sei mit ihm) nicht als praktizierender Muslim betrachtet werden.“

Derartige arme und bedürftige Menschen haben einen Anspruch auf einen Anteil aus den Islamischen Staatsschatz.

Dies ist ebenfalls durch einen Hadith des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) begründet:
„Wer ein Erbe hinterläßt (Reichtum und Besitz), so steht das seinen Erben zu. Was eine Person betrifft, die arme und bedürftige Familienmitglieder zurückläßt, so werden Allah und der Gesandte Allahs auf sie achtgeben.“

Grundbildung für alle:
Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Az-Zumar (Die Scharen) 39:9, deren Bedeutung folgendermaßen übersetzt wird:
(Sprich: “Sind solche, die wissen, denen gleich, die nicht wissen?” Allein nur diejenigen lassen sich warnen, die verständig sind).

Zusätzlich sagt Allah (Allmächtig) in Sura Muğadala (Der Streit) (59:11), was der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird:
(Allah wird ausgiebig Platz für euch machen. Und wenn gesagt wird: „Erhebt euch!“ – dann erhebt euch; Allah wird die unter euch, die gläubig sind, und die, denen Wissen gegeben wurde, um Rangstufen erhöhen. Und Allah ist dessen wohl kundig, was ihr tut).

Bildung ist in der Islamischen Gesellschaft nicht nur ein einfaches Recht des Individuums. Es ist vielmehr eine verordnete Pflicht für jede fähige Person. Allen fähigen, intelligenten und geschulten Individuen der Islamischen Gesellschaft ist es befohlen, sich selbst in religiösen und weltlichen Angelegenheiten weiterzubilden. Tatsächlich ist eine Islamische Regierung aufgerufen und verpflichtet, alle möglichen Mittel vorzubereiten und zur Verfügung zu stellen, die es den Individuen der Islamischen Gesellschaft ermöglichen, eine bessere Ausbildung zu erhalten.

Dies ist durch den Hadith des Gesandten Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) begründet:
„Die Suche nach Wissen (bessere Ausbildung) ist für jeden Muslim (männlich oder weiblich) verpflichtend.“

Desweiteren betrachtet der Islam die Suche nach mehr Wissen als eine Form des Ğihad, Anstrengung für den Islam, die Allah, der Allmächtige, belohnt.  Allahs Gesandter (Gottes Friede sei mit ihm) sagte:
„Wer reist, um irgendwelches (nützliches) Wissen zu suchen, wird wie jemand angesehen, der Ğihad für Allah (Allmächtig) unternimmt, bis er (nach Hause) zurückkehrt.“

Es wird ebenfalls berichtet, dass der Gesandte Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) sagte:
„Wer immer einen Weg einschlägt, um Wissen (oder eine bessere sinnvolle Ausbildung) zu suchen, einem solchen Menschen wird Allah (Allmächtig) einen Weg nach Ğannah, ins Paradies ebnen.“

Tatsächlich betrachtet es der Islam als ungesetzlich, jegliches nützliches Wissen, das jemand besitzt, zurückzuhalten und nicht mit den anderen zu teilen, damit es ihnen nützt. Allahs  Gesandter (Gottes Friede sei mit ihm) sagte:
„Wer immer die Verbreitung von (nützlichem) Wissen zurückhält (vor jenen, die es brauchen oder davon profitieren könnten), wird am Tag des Gerichts mit einem Geschirr aus Feuer gepeinigt.“

Darüberhinaus setzt der Islam eine Strafe aus oder warnt vor einer Strafe für diejenigen, die Bildung verbannen oder sie nicht suchen oder die nicht an dem Ausbildungsprozess in der Islamischen Gesellschaft teilnehmen.

Der Gesandte Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) sagte:
„(unwissende) Menschen sollten Wissen bei ihren Nachbarn suchen. Wissende (ausgebildete) Menschen müssen ihre Nachbarn unterrichten, sonst wird eine (schwere) Strafe über sie kommen.“

Saubere und angemessene Gesundheitseinrichtungen:
Einerseits verbannt der Islam all jene Einflüsse, die schädliche Folgen für die öffentliche Gesundheit verursachen. Der Islam verbannt alle Arten schädigender Drogen und Gifte. Der Islam verbietet das Essen des Fleisches von verendeten Tieren, Schwan, Schwein und all ihre Nebenprodukte. Der Islam verbannt jegliche unmoralischen Handlungen, wie Unzucht, Ehebruch, lesbische und homosexuelle Aktivitäten. Der Islam ordnet Quarantäne sowohl für den hereinkommenden als auch für den wegführenden Verkehr an, um sicherzustellen, dass keine Epidemie oder ansteckende Krankheiten sich in einer Gesellschaft verbreiten und die Gesundheit gefährden.

Der Gesandte Allahs (Gottes Friede sei mit ihm) sagte:
„Wenn ihr von einer Epidemie in einem bestimmten Land hört, dann betretet es nicht (reist nicht dahin). Wenn ihr von einer Epidemie hört, die sich in eurer Stadt, in der ihr lebt, verbreitet, dann verlasst solche Städte auch nicht.“

Desweiteren sagte der Gesandte Allahs (Gottes Friede sei mit ihm):
„Ein Kranker darf nicht gebracht werden, um einen sich Erholenden zu besuchen.“